Der Amaretto Sour ist ein süß-saurer Klassiker, der die elegante italienische Likörkunst mit der Frische eines klassischen Sour-Cocktails verbindet. Sein reichhaltiger Mandelgeschmack, kombiniert mit der Säure von frischem Zitronensaft, macht ihn zu einem beliebten Drink für jede Jahreszeit.
Während der Cocktail in den 1970er-Jahren in den USA populär wurde, hat seine Hauptzutat – Amaretto – eine tief verwurzelte italienische Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Aber bevor wir zum Rezept kommen, werfen wir einen Blick auf die spannende Vergangenheit dieses Drinks.
Die Zutaten:
Für 1 Glas:
- 5 cl Amaretto
- 2 cl Zuckersirup
- 3 cl frischer Zitronensaft
- Gedörrte Orangenscheibe
- Eiswürfel
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer ■
Die Geschichte des Amaretto Sour
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Amaretto sour Ursprung: Eine italienische Legende trifft auf amerikanische Barkultur
Der Hauptbestandteil des Amaretto Sour ist der Amaretto-Likör, ein süßer, mandelähnlicher Likör, der aus Aprikosenkernen hergestellt wird. Die Ursprünge des Amaretto gehen auf eine Legende aus dem Jahr 1525 in Saronno, Italien, zurück.
Der Maler Bernardino Luini, ein Schüler von Leonardo da Vinci, erhielt den Auftrag, eine Madonna für eine Kirche in Saronno zu malen. Eine schöne Wirtin, die ihm Modell stand, wollte ihm ihre Dankbarkeit zeigen und bereitete ihm ein Geschenk aus Aprikosenkernen, Alkohol und Gewürzen zu. Daraus entstand der erste Amaretto-Likör.
Der Likör wurde über die Jahrhunderte perfektioniert, bis 1851 die Familie Reina das heutige Rezept entwickelte und unter dem Namen Disaronno Originale verkaufte – noch heute eine der bekanntesten Amaretto-Marken weltweit.
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Erste Erwähnung des Amaretto Sour
Der klassische Sour-Cocktail – eine Mischung aus Spirituose, Zitronensaft und Zucker – gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Doch erst in den 1970er-Jahren wurde der Amaretto Sour als eigenständiger Drink populär, insbesondere in den USA.
In dieser Zeit erlebte die Cocktailkultur eine süße Revolution: Drinks wie der Harvey Wallbanger, der Piña Colada und der Tequila Sunrise dominierten die Bars. Der Amaretto Sour passte perfekt in diesen Trend – süß, aber mit einer angenehmen Säure.
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Wie wurde der Amaretto Sour bekannt?
Während der Amaretto Sour in den 70ern und 80ern in fast jeder Bar serviert wurde, galt er lange als zu süß und unausgewogen. Viele Versionen enthielten zu viel Amaretto und zu wenig Säure, was den Drink pappig wirken ließ.
Doch in den 2000ern wurde der Drink von Barkeepern weltweit wiederentdeckt – diesmal mit einem besseren Balanceakt zwischen Süße, Säure und einem besonderen Twist: Eiweiß, das ihm eine seidige Konsistenz verleiht.
Heute wird der Amaretto Sour von Barkeepern oft mit einem Schuss Bourbon abgerundet, um dem Drink mehr Tiefe und Würze zu verleihen.
Zubereitung – Die perfekte Technik für den Amaretto Sour
Schritt 1: Zutaten shaken
Alle Zutaten in einen Shaker mit Eis geben und kräftig schütteln.
Schritt 2: Double Strain Technik
Den Drink durch ein feines Sieb in einen mit Eis gefüllten Tumbler abseihen.
Schritt 3: Garnieren & Servieren
Mit einer Zitronenscheibe und einer Cocktailkirsche dekorieren.
Die besten Variationen des Amaretto Sour
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Alkoholfreie Version
Statt Amaretto einen alkoholfreien Mandelsirup verwenden.
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Fruchtige Version
Mit einem Schuss Orangensaft für eine fruchtigere Note.
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Luxuriöse Version
Mit einem Schuss Bourbon für mehr Tiefe und Komplexität.
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Einfache Variante mit nur 3 Zutaten
Nur Amaretto, Zitronensaft und Eis – für einen schnellen Drink.